Sicherheitsgeschirr und Doppelsicherung
So einfach es erscheinen mag, mit dem richtigen Management könnte so manch entlaufener Hund noch sicher auf dem heimischen Sofa sitzen.
Wenn es erst passiert ist, sind Vorwürfe komplett fehl am Platz, dann muss dem Tier nur schnellstmöglich geholfen werden.
Im Vorfeld muss man sich jedoch Gedanken machen, wie ich mein Tier am Weglaufen hindern kann.
Viele Situationen stellten sich uns so dar, dass dem Halter die Leine des Hundes aus der Hand rutschte, der Hund aus Halsband oder Geschirr schlüpfte oder bei der Übergabe entwich.
All diese Situationen können vermieden werden!
Als erstes sollte ein Hund der ängstlich ist, schnell erschrickt, neu im Zuhause oder einfach noch untrainiert (kein Rückruf möglich) ein wirklich gut passendes Sicherheitsgeschirr tragen.
Diese Geschirre haben zwei Bauchgurte, der erste liegt um den Brustkorb, der zweite um die schmalste Stelle der Taille eng an! Oft haben die Geschirre Sicherheitsverschlüsse, zusätzliche Griffe oder Zusatzringe. Das Geschirr muss gut angepasst werden, da es VOR dem Einzug des Hundes da sein muss, empfehlen wir erstmal die recht preiswerten Geschirre von TRIXIE. Sie sind gut einstellbar und man kann sich notfalls zwei Größen parat legen.
Zum Sicherheitsgeschirr gehört ein gut passendes Halsband, hier empfehlen wir Zugstopphalsbänder, die ein Entweichen zusätzlich erschweren.
Befestigt wird der Hund mit zwei Leinen. Die erste verbindet das Geschirr mit der Taille des Hundehalters fest. Das heißt, am Sicherheitsgeschirr wird die Leine mittels Karabiner befestigt, am Bauch des Hundehalters mittels eines Gürtels.
Dafür haben sich sogenannte Joggingleinen sehr bewährt.
Die zweite Leine wird am Halsband befestigt und vom Hundehalter in der Hand gehalten.
Gänzlich ungeeignet sind Flexileinen (oder Rolleinen anderer Marken). Sie sind für besondere Einsatzzwecke gedacht, für Hunde die entlaufen könnten oder nicht berechenbar sind absolut ungeeignet!
Tracker
Fast jeder Tierbesitzer hat heutzutage ein Smartphone (klar, um süße Fotos vom Haustier zu machen).
Mit Hilfe des Smartphones lassen sich verschiedene Tracker nutzen.
Wir haben bisher den Tracker von Tractive in Beutzung, der von Fressnapf soll auch gut sein, allerdings haben wir ihn noch nicht in der direkten Anwendung gesehen.
Mit dem Tracker kann ich den Livestandort meines Tieres sehen, sowie die Bewegung verfolgen. Wir nutzen ihn z.B. um nach einem Trail zu sehen wo wir überall waren und in welchen Gebiet der Hund besonders intensiv gesucht (also sich länger aufgehalten) hat.
Macht eurem Haustier einen Tracker um! Ja er kostet Geld, ja man muss dran denken aber alles ist besser als das Tier nervenaufreibend suchen und aufwendig sichern zu müssen.
Übergabe von Hunden
Bekommt ihr einen neuen Hund, sei es, er wird aus dem Auslandgebracht oder ihr holt ihn vom Züchter ab, sichert ihn vernünftig!
Als Übergabeort für Tierschutzhunde eignen sich nur sicher abgeschlossene Grundstücke (entsprechend hoch eingezäunt) oder geschossene Hallen. Holt keinen Hund an einem Rastplatz ab! Holt keinen Hund irgendwo an der Strasse ab! Bevor der Hund das Transportfahrzeug verlässt soll er das Sicherheitsgeschirr und eine Doppelsicherung (im Idealfall sogar einen geladenen Tracker) tragen). Bevor ihr mit dem Hund das Grundstück des Züchters/Tierheims/Verkäufer verlasst, ist der Hund wie oben beschrieben gesichert.
Fahrt ihr mit dem Auto, fährt der Hund in einer geschlossenen Box. Wenn möglich tragt ihn mit der Box ins neue Zuhause. Ansonsten sichert die Leinen erst an euch, bevor ihr das Auto öffnet.
Wir all dieses immer und konsequent beachtet, können viele Hunde vor dem Entlaufen geschützt werden.